27/12/2024

Autoreise Nigeria-Kamerun-Tschad: Chari

Charifluss

Chari zwischen Kousséri und N'Djamena



Der Chari (auch Shari genannt) ist ein bedeutender Fluss in Zentralafrika mit folgenden Hauptmerkmalen:
  • Länge: 1.400 km (etwas länger als der Rhein)
  • Fließt durch: Zentralafrikanische Republik, Tschad, Kamerun
  • Mündung: Tschadsee
  • Einzugsgebiet: 548.747 km² (3* grüßer als das Einzuggebiet des Rheins)
Wichtige Fakten
  • Hauptwasserquelle des Tschadsees (90% des Zuflusses)
  • Wichtigster Nebenfluss: Logone
  • Große Bedeutung für lokale Fischerei und Bevölkerung
  • N'Djamena, die Hauptstadt des Tschad, liegt am Fluss
Besonderheiten
  • Endemiegebiet für Guineawurm-Krankheit
  • Vorschläge zur Umleitung von Wasser aus dem Ubangi zur Wiederbelebung des Tschadsees
  • Historisch von verschiedenen Sprachgruppen besiedelt (Tschadische, Adamawa-, Ubangi- und Bongo-Bagirmi-Sprachen)
Nachdem Joseph und ich die Grenze zwischen Nigeria und Kamerun überquert hatten (Siehe Joseph), ging es auf schnellsten Weg Richtung Koussséri um dann alleine über den Chari nach N'Djamena überzusetzen.
Um die nachfolgenden Ereignisse zu verstehen, muss man einige Informationen haben wie
  • Bürgerkrieg im Tschad
  • Nordisten und Sudisten
  • Muammar al-Gaddafi
  • Brücke über den Charifluss, Fähre und EU-Gelder

Bürgerkrieg im Tschad

Der Bürgerkrieg im Tschad ist ein langanhaltender Konflikt, der das Land seit seiner Unabhängigkeit 1960 prägt. Hauptmerkmale sind:
  • Beginn: 1965, mit Unterbrechungen bis heute andauernd
  • Ursachen: Ethnische Spannungen, Machtkämpfe, Ressourcenkonflikte
  • Beteiligte: Verschiedene Rebellengruppen gegen die Zentralregierung
  • Internationale Dimension: Einmischung durch Libyen, Frankreich und andere Nachbarländer
Phasen des Konflikts
  • 1965-1979: Erster Tschadischer Bürgerkrieg
  • 1979-1982: Übergangsphase mit wechselnden Allianzen
  • 1982-1990: Fortsetzung der Kämpfe unter Hissène Habré
  • Seit 1990: Weitere Konflikte unter Idriss Déby und seinen Nachfolgern
Der Bürgerkrieg hat die politische und soziale Entwicklung des Tschad stark beeinträchtigt und zu anhaltender Instabilität geführt.

Nordisten und Südisten

Die Konflikte im Tschad sind das Ergebnis einer Vielzahl von Faktoren, die über einen einfachen Nord-Süd-Gegensatz hinausgehen. Eine nachhaltige Lösung erfordert die Berücksichtigung dieser komplexen Dynamiken.
Eine uralte Feindschaft zwischen den muslimischen Bewohnern des "Nordens", den "Nordisten", und den christlich- animistischen "Südisten", den Bewohnern des "Südens" - entstanden beziehungsweise verschärft durch die Sklavenjagden der Vorkolonialzeit. Die Mehrheit der Wissenschaftler sehen das konfliktgeprägte Verhältnis zwischen "Nordisten" und "Südisten" als 'Wurzel allen Übels', als Ursache der politischen Instabilität im Tschad.

Muammar al-Gaddafi

Kurz vor meiner Abreise aus Lagos-Nigeria über Abuja in den Tschad bombardierte am 17. Februar 1986 ein libyscher Tupolew Tu-22 als Vergeltung für französische Angriffe den Flughafen von N’Djamena. Frankreich verstärkte daraufhin seine Truppen im Tschad und verlegte zusätzliche Flugabwehrraketen und Kampfflugzeuge. Gaddafi warnte alle Ausländer, D'Jamena zu verlassen, diese Warnung stand auf allen Titelseiten der nigerianischen Presse, die ich mit guten Reisewünschen von meinen Freunden in Lagos zur Abreise bekommen hatte. 

Brücke über den Charifluss, Fähre und EU-Gelder

Vier Wochen vor meiner Tschadreise war mein Büropartner Werner Herberg in N'Djamena. Er berichtete, dass die neue Brücke über den Charifluss, mit EU-Geldern finanziert, nicht zu passieren war, weil sich die Fährleute wegen ihres Verdienstausfalles bei der Regierung beschwert hatten. Die Brücke durfte nur von der Firma Ways&Freitag benutzt werden, die die Brücke auch gebaut hatte; für unser Projekt in N'Djamena hatten sie auch den Zuschlag bekommen. Ich reiste von Westen an, die Brücke und die danebenliegenden Fährboote für Fahrzeuge und Personen lagen auf gleicher Höhe im Osten von Kousséri, ein großer Umweg der mich veranlasste mit meinem Aluminiumkoffer per Einbaum den Chari zu überqueren vom Strand in Kousséri um direkt in der Stadtmitte in der Nähe unserer Baustelle anzulanden.

Diese Abkürzung gehörte nicht zu meinen besten Ideen, vielmehr hatte sie mich dann über 6 Stunden Zeit gekostet: Direkt am Nordufer des Chari angekommen, wurde ich von der Geheimpolizei, bestehend aus Nordisten, verhaftet.
Es folgten Befragungen, Durchsungen des Gepäcks. Meine Hinweise, dass man mich in der "ambassade d'Allemagne" bzw. in der "German embassy" erwarte, war kein Türöffner nach drausen. Aber meine Tropenwurst (Siehe Tropenwurst) hat meine Situation verbessert und die Angelegenheit erleichtert. 
Als ich es dann doch geschafft hatte und vor der Vernehmungshütte stand, wurde das gleich noch zwei mal wiederholt, offensichtlich von unterschiedlichen Geheimdiensten. Sie gaben mir keine Antworten auf meine Fragen.
Offenbar haben sie sich aber sehr gewundert, dass ein Europäer mit dem Einbaum übersetzt und nicht mit dem Auto über die Brücke (die war mittlerweile wieder passierbar) die Grenze passierte, zumal Gaddafi mit europäischen Terroristen gedroht hatte.
Jedenfalls konnte ich ab diesem Zeitpunkt meiner Arbeit nachgehen und mit einem geliehenen Fahrrad für die ganze Aufenthaltsdauer N'Djamena erkunden (Siehe N'Djamena).

Autoreise Nigeria-Kamerun-Tschad: Joseph

Joseph

Bild MS copilot


Bei meiner Reise von Lagos-Nigeria über Kamerun nach N'Djamena-Tschad begleitete mich von Abuja-Nigeria bis zu m  Grenzübertritt in Kamerun nach N´Djamena mein Fahrer Joseph mit seinem Peugeot 504.

Er stammte aus Abuja, der neuen Hauptstadt mitten in Nigeria. Die alte und auch heute immer noch heimliche Hauptstadt in Nigeria ist Lagos, am Atlantik liegend.

Über Nigeria, Lagos und Abuja an anderer Stelle mehr; hier geht es um Joseph, der mich mehrere Tage begleitet und gefahren hatte.

Joseph war wenige Jahre jünger als ich mit meinen damals 35 Jahren. Er war selbstständiger Taxifahrer und wurde mir von der Deutschen Baufirma Strabag, die in Abuja Infrastrukturen anlegte, empfohlen für meine Reise. Ich war in Abuja, weil ich für unseren Bonner Auftraggeber mehrere Grundstücke zu begutachten hatte für den Erwerb der dortigen neuen "Niederlassung".

Nach N'Djamena musste ich, weil wir dort ein neues Bauvorhaben geplant hatten. Für unsere Bauvorhaben war es oft unerlässlich, bestimmte Baustoffe und Bauteile aus Deutschland oder Europa einzuführen, was meist mühsam war. Bei einem Bauvorhaben in Hanoi-Vietnam ist z.B. das Schiff mit unseren Containern im Chinesischen Meer in Brand geraten, es wurde mit Seewasser gelöscht, die Aluminiumbauteile wie Fenster etc., aber auch unsere Büroeinrichtung wie Schreibmaschine usw. waren dadurch alle wertlos und mussten noch mal geliefert werden.

Für das Bauvorhaben im Tschad wurden die Container mit dem Schiff nach Lagos-Nigeria transportiert, von dort mit Hilfe von Sattelschleppern durch Nigeria, Kamerun nach N'Djamena gebracht.

Das Problem: innerafrikanische Grenzübergänge sind zwar bekannt, aber niemand konnte damals Auskunft geben, ob sie passierbar waren, weil sehr oft und ohne Ankündigung geschlossen. Das war für den Konvoi schwierig, daher bin ich die Strecke abgefahren, um zu erforschen, wo der Konvoi nach mir die Grenze passieren konnte, dies konnte ich, in N'Djamena angekommen, per Telex nach Lagos übermitteln. Dies hat auch gut geklappt, wobei zwei Grenzübergange erst optimistisch eingeschätzt werden konnten, nach kilometerlanger Fahrt auf der Straße zur Grenze ging es kurz vor der Grenze nicht mehr weiter: die Straße war nicht weiter zu befahren, Bulldozer hatten einen Berg Geröll und Erdreich aufgehäuft, auch links und rechts war kein vorbeikommen, also wieder zurück auf die Hauptroute zum nächsten Übergang. Das alles mit Übernachtungen in unterschiedlichen Herbergen. Bei diesem Teil der Reise war es gut, dass Joseph mein Begleiter war. Ich erinnere mich an ein ca. 25 Jahre altes Motel europäischen Zuschnittes, die Zimmertüren waren nicht mehr verschließbar: Die Kunststoffoberschichten der Türen wabbelten an den Angeln und wurden durch den Schloßblock zusammengehalten. Die Türfüllung war gänzlich von Termiten aufgefressen. Auf Termiten haben wir uns bei unseren Planungen eingestellt, dazu mehr bei Termiten.

Ich war nie ein ängstlicher Mensch, aber in solchen Situationen habe auch ich angezogen mit aufgeklapptem Schweizer Taschenmesser an der Taschenkette geschlafen.

Joseph und ich haben uns sehr gut verstanden, meine Unternehmung war auch ein guter Auftrag für ihn. Vermeintlich ging er davon aus, dass es uns Europäern immer besser geht, als allen Nigerianern, die nicht zur Oberschicht gehören.

Ich denke nicht, dass ich ihm das suggeriert habe, das war so seine Meinung. Am zweiten Tag meinte er aber, dass er mir gegenüber doch einen Vorteil habe: er sei Moslem und habe zwei Frauen. Eine weitere sei derzeit nicht möglich, weil er nur eine kleine Bleibe habe. Mit diesem Bewusstsein hatte er Waffengleichheit hergestellt und ich habe mir von ihm erzählen lassen, wie das Leben so mit zwei Ehefrauen ist.

Es sei phantastisch, hatte er mir immer mit vielen Beispielen erläutert. Einen Tag später war er nicht mehr so ganz euphorisch, einen weiteren Tag wollte er darüber garnichtmehr mit mir sprechen, was natürlich mein Interesse weckte.

Er gab nach und hat es mir dann so erklärt: Es sei schon toll mit zwei Frauen, aber wenn er von der Arbeit nachhause komme, seien die fast immer am streiten, was sich dann noch den ganzen Abend hinzog und ihn sehr unglücklich mache.

Das hatte ich verstanden und ihn bedauert.

Aber es gäbe noch schlimmere Situationen, meinte er.

Nun war ich natürlich besonders neugierig: Ja, noch schlimmer sei es für ihn, wenn er nach der Arbeit nach Hause komme und sich die beiden Frauen nicht streiten, sondern sich dann einig seien und ihm das Leben schwer machen würden.

Ich hatte ihn bedauert und wir hatten endlich einen Grenzübergang gefunden, bei dem wir von Nigeria nach Kamerun einreisen konnten. Allerdings mussten wir eine Furt des Grenzflusses benutzen und 4 Mann anheuern, die bei schrittweiser Fahrt den Peaugeot gegen die Wasserströmung führen mussten.

Über diesen Grenzübergang konnte dann der nachkommende Konvoi auch sein Ziel erreichen.

Über die Weitereise nach Kousséri (deutsch auch Kusseri; 1915–1960: Fort-Foureau), die Brücke und Fähre über den Charifluss meidend um Strecke zu sparen, mit dem Einbaum über den Charifluss setzend, mit anschließender Verhaftung auf Tschader Seite siehe Autoreise Nigeria-Kamerun-Tschad: Chari.


Reiseberichte

Reiseberichte



Als Architekt und Sachverständiger war ich in mehreren Ländern tätig:

  • Deutschland
    • Berlin, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen 
  • Österreich
  • USA (NY)
  • UdSSR
  • Griechenland
  • Türkei
  • Ägypten
  • Nigeria
  • Tschad
  • Malawi
  • Jemen
  • Vietnam
  • Burma
  • Thailand
  • Singapur
  • Hongkong

Auftraggeber der meisten Bauprojekte waren öffentliche Bauherren aus Bonn und Berlin, daher will ich über die Bauprojekte und viele beteiligten Personen wenig preisgeben.
Es geht meist um persönliche Eindrücke aus einer Zeit, die für meine Generation nicht weit zurückliegt, aber was Kommunikationsmittel angeht für die heutige junge Generation kaum noch vorstellbar ist.
In meinem Büro gab es z.B. noch eine Telexmaschine, mit der wir weltweit kommunizieren konnten: Nachrichten wurden auf Lochstreifen gestanzt und dann versendet. Unsere weltweite Kennung war HURAI (Herberg & Reimann Architekten und Ingenieure). Telefonverbindungen in Afrika und auch in asiatischen Ländern waren oft tagelang bis wochenlang unterbrochen, für berufliche Nachrichten durften wir begrenzt die Telexmöglichkeiten der Deutschen Vertretungen nutzen, privat war man aber isoliert. Die meisten Reiseberichte stammen aus der Zeit von 1984 bis 1995.

Autoreise Nigeria-Kamerun-Tschad

Demnächst

Der Tschad mit seinen Nachbarn Nigeria, Kamerun und Libyen


Der Tschad ist ein Binnenstaat in Zentralafrika, der an Libyen, Sudan, die Zentralafrikanische Republik, Kamerun, Nigeria und Niger grenzt1. Die Hauptstadt ist N'Djamena1. Das Land hat eine Fläche von etwa 1,28 Millionen Quadratkilometern und eine Bevölkerung von rund 18,28 Millionen Menschen.

Politik und Regierung: Der Tschad ist eine präsidiale Republik, aber de facto wird das Land seit 2021 von einem Militärrat unter der Führung von Mahamat Idriss Déby Itno regiert1. Das Land hat eine Geschichte politischer Instabilität und Konflikte.

Wirtschaft: Die Wirtschaft des Tschad basiert hauptsächlich auf Landwirtschaft und Erdölproduktion1. Trotz der Öleinnahmen lebt ein großer Teil der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze.

Kultur und Gesellschaft: Der Tschad ist kulturell und ethnisch vielfältig. Die Amtssprachen sind Arabisch und Französisch1. Das Land ist bekannt für seine Wüsten im Norden und Savannen im Süden.

Herausforderungen: Der Tschad gehört zu den ärmsten und korruptesten Ländern der Welt und hat einen der niedrigsten Werte im Index der menschlichen Entwicklung1. Menschenrechtsverletzungen sind weit verbreitet.

24/12/2024

Einwanderer und Autochthone

Es geht um Einwanderer



Wir haben in zwei Monaten Bundestagswahlen, das Thema Migration soll nach Meinung der meisten politischen Beobachter ein wichtige Rolle spielen. 

Ich möchte hier der Frage nachgehen: Einwanderer (Immigranten) werden bei uns in Deutschland als Migranten bezeichnet. Die wörtliche Übersetzung wäre Wanderer. Ich vermute, dass bei der Nutzung des Wortes Migranten bezüglich eingewanderter Menschen, teilweise schon in zweiter oder dritter Generation, die Hoffnung mitspielt, dass "Wanderer" irgendwann weiter ziehen.

Damit sich dieser Verdacht nicht festsetzt, empfehle ich, dass wir zukünftig Einwanderer als solche auch bezeichnen.

In der Diskussion geht es mir nicht um das im Grundgesetz verankerte Asylrecht.

Migranten, Immigranten und Emigranten

  • Ein Emigrant (Auswanderer) verlässt sein Heimatland, 
  • ein Immigrant (Einwanderer) kommt in ein neues Land, und 
  • ein Migrant ist ein allgemeiner Begriff für jemanden, der seinen Wohnort wechselt.

Autochthone und Allochthone

  • Autochthon, bezieht sich auf die einheimische Bevölkerung eines bestimmten Gebiets. Diese Menschen und Gruppen haben ihre Wurzeln und kulturellen Ursprünge in der Region, in der sie leben.
  • Allochthon, dieser Begriff beschreibt Menschen und Gruppen, die aus anderen Regionen oder Ländern zugewandert sind. Sie haben ihre kulturellen Ursprünge außerhalb des Gebiets, in dem sie sich derzeit befinden.
Der Begriff wird aber auch für Dinge verwendet, z.B. bei Gesteinen in der Geologie und in der Architektur.
Ich konnte 1984 an einem Forschungsvorhaben an der TU-Berlin mitarbeiten, bei dem wir autochthone Architekturen in afrikanischen Ländern erforschten. Betrachtungsschwerpunkte sind die praktischen, ästhetischen und symbolischen Funktionen, die diese Architekturen inne haben. Autochthone Architektur nutzt Materialien, die vor Ort verfügbar sind, wie Holz, Stein oder Lehm. Dies reduziert den Transportaufwand und die Umweltbelastung.
Die Bauweise berücksichtigt das lokale Klima, um Energieeffizienz zu maximieren. Zum Beispiel haben Häuser in heißen Regionen oft dicke Wände und kleine Fenster, um die Hitze draußen zu halten. Diese Architekturform ist eng mit den Traditionen und der Geschichte einer Region verbunden. Sie spiegelt die Lebensweise und in ihrer Formensprache die ästhetischen Vorlieben der einheimischen Bevölkerung wider.
Gebaut habe ich mit meinem Büro in einigen asiatischen Ländern, aber auch in Nigeria, Tschad, Malawi und Jemen allochthon, nach europäischen Standard für deutsche Bauherren. Teilweise konnten wir uns an koloniale Bauarten insbesondere der Briten orientieren, die sich gut an die geänderten Klimabedingungen angepasst hatten.
Natürlich haben wir, z.B. in Lagos/Nigeria, örtliche Vorschriften eingehalten, in dem wir auf Dachrinnen verzichteten, weil in diesen Breiten in kleinen Wasserpfützen der Rinnen mit Fliegenkulturen gerechnet werden  muss.

Eine Transformation ist nicht immer angebracht und auch nicht wünschenswert, heute haben wir den Begriff "kulturelle Aneignung", der ich aber gerne in vielen Bereichen, z.B. in der Küche, fröhne.

Menschen, die nach Deutschland einwandern, können meiner Ansicht nach nicht bei Grenzübertritt ihre Kultur ablegen, das zu verlangen ist nicht realistisch; in diesen Fällen dürfte ein Staat keine Einwanderung zulassen.

Natürlich wird von Einwanderern verlangt, sich an die Gesetze des Einwanderungslandes zu halten, was bei Einwanderern zum allergrößten Teil der Fall ist.

Die Frage, wie lang ist ein Einwanderer ein allochthoner, ab wann ein autochthoner Mitbürger, ist interessant, aber zweitrangig und von vielen persönlichen und Umgebungsbedingen abhängig.

Unsere Familiengeschichte ist geprägt von eigenen Erfahrungen: Meine Eltern und älteren Geschwister waren Vertriebene und Flüchtlinge, und ich selbst wurde in einem Flüchtlingsblock geboren. Diese Binnenmigration nach dem Krieg brachte andere Herausforderungen mit sich, die weniger in kulturell-religiösen Bereichen lagen. Eine Kindheitserinnerung: in der protestantischen Kirchengemeinde in der Pfalz hatte das Vaterunser einen etwas anderen Text als in Schlesien 😉







Anmerkung

Ich lasse mir manchmal von MS Copilot helfen, z.B. bei der Grafik

empfohlen

Unser Blog ist umgezogen: www.memoblog.de