Sokoto
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Sokoto, Bauhof |
Sokoto liegt im Nordwesten Nigerias, nahe der Grenze zur Republik Niger. Die Entfernung zwischen Sokoto und Lagos beträgt etwa 762 Kilometer in Luftlinie.
Sokoto hat eine reiche Geschichte und spielt eine bedeutende Rolle in Nigeria:
- Geschichte: Sokoto ist bekannt für das Sokoto-Kalifat, das im frühen 19. Jahrhundert gegründet wurde und eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Islam in der Region spielte.
- 1986: In diesem Jahr war Sokoto für seine Bildungsinitiativen bekannt, insbesondere durch die Veröffentlichung der "Sokoto Educational Review".
- Heute: Sokoto ist ein bedeutendes urbanes Zentrum im Nordwesten Nigerias, bekannt für Landwirtschaft und Bildung. Die Stadt hat sich mit modernen Herausforderungen wie Landnutzung und Vegetationsveränderungen auseinandergesetzt.
- Bevölkerung: Die Bevölkerung von Sokoto ist von etwa 220.855 im Jahr 1986 auf geschätzte 734.255 im Jahr 2024 gewachsen, was eine jährliche Wachstumsrate von etwa 3,61 % widerspiegelt.
Sehenswürdigkeiten:
- Sultanspalast: Residenz des Sultans von Sokoto.
- Sokoto Ancient City Gate: Historische Stadttore.
- Waziri Junaidu History and Culture Museum: Museum mit über 500.000 Artefakten.
- Usman Dan Fodio Grab: Grabstätte des Gründers des Sokoto-Kalifats.
- Surame Cultural Landscape: UNESCO-Weltkulturerbe.
- Religionen: Der Islam ist die vorherrschende Religion in Sokoto, mit einer bedeutenden christlichen Minderheit, die von der römisch-katholischen Diözese und anderen christlichen Konfessionen vertreten wird.
Es stand also eine Reise nach Sokoto an, um mir ein Bild von der Leistungsfähigkeit der Firma zu machen.
Der Firmeninhaber wollte mit mir zusammen reisen, d.h. in dem Fall fliegen, was auch mit der staatlichen Fluggesellschaft ein Abenteuer war. Zu der Zeit gab es drei Airbusse in Nigeria, einer war kaputt, der andere das Ersatzteillager für den noch flugfähigen Flieger. Mir ist es passiert, dass die vollbesetzte Maschine betankt wurde, der Captn. zusätzlich Geld gesammelt hatte um das Kerosin zu begleichen, weil er sonst keine Startgenehmigung bekomme.
Mein Mitreisender und ich trafen uns am Flughafen, er hatte für die drei Tage eine Menge Gepäck dabei, u.a. eine große und schwere Tasche, die bis zum Check-in von Mitarbeitern geschleppt wurde, ab da blieb mir nichts anderes übrig, als ihm zu helfen, diese schwere Tasche zu schleppen: jeder an einem Haltegriff, auf der jeweils anderen Seite unser Reisegepäck. Das wiederholte sich nach der Landung vom Flieger bis zu Ankunftshalle, da standen schon Mitarbeiter bereit, um die Tasche zu übernehmen.
Wir gingen erstmal zum Essen zu einem Chinesen (in Nigeria gibt es hervorragende chinesische und libanesische Restaurants), von dort haben wir einige Bauvorhaben besichtigt, wie die Universität, die etwas außerhalb liegende Zementfabrik und einige andere Infrastrukturprojekte.
Nachmittags kamen wir auf den Bauhof der Firma, es fuhren jede Menge Baufahrzeuge ein und aus, Lastwagen, Raupen, Bagger, alles, was heute meinen 5-jährigen Enkel interessieren würde.
Wir hatten dann bald Dämmerung und schlossen unsere Aktivitäten ab. Die Dämmerung verläuft ja immer kürzer, je näher man an den Äquator kommt, mit dem langsamen Übergang sind wir da in Europa schon etwas verwöhnt.
Jedenfalls habe ich die Firma empfehlen können und sie hat auch den umworbenen Auftrag erhalten.
Nun schon im Geschäft mit unserem Auftraggeber, hat sich die Firma auch um eine andere unserer Baumaßnahmen, den Umbau und die Sanierung eines Anwesens französischer Kolonialarchitektur in Hanoi, mit Erfolg beworben.
Eine Europäische Firma war erforderlich, weil wir zur damaligen Zeit keine einheimischen Firmen im kommunistischen Vietnam gefunden hatten, die z.B. neue Fenster einbauen konnten. Ich hatte selbst in Hanoi die uns angebotenen Fenster begutachtet und ablehnen müssen. Auch über Hongkong war es schwierig bis unmöglich, die notwendigen Baustoffe und Bauteile zu besorgen.
Wir mussten also alles in Europa zusammentragen und per Container mit dem Schiff nach Vietnam bringen.
Mein Büropartner war dann während der Bauzeit längere Zeit in Hanoi zeitgleich mit dem Firmenchef, mit dem ich zuvor in Sokoto war.
Damals gab es nur ein Restaurant, die Nr. 5, dort gab es auch nicht nur Tee zum Trinken; dort wurde in großer Runde berichtet, wie es ein Jahr vorher mit der Reise nach Sokoto war: Die Firma hatte schon lange Zeit keine Aufträge mehr in der Region. Die Baufahrzeuge standen alle still auf dem Bauhof, dann der Wunsch des Architekten Reimann sich das alles anzusehen und die Meldung aus Sokoto, dass kein Fahrzeug mehr zu starten war und notwendige 24-Volt-Batterien waren nicht zu bekommen, es müssten unbedingt zwei mitgebracht werden. Und mit Gelächter im fernen Hanoi wurde erzählt, dass der Architekt die schweren Batterien noch selbst anschleppte, ohne zu wissen, was er da trägt. Dann wurden nach und nach die Fahrzeuge gestartet, während der Architekt erst mal zum Essen ging und die alten Baustellen besichtigte. Als der Chef mit seinem Besuch endlich ankam, wurden die Fahrzeuge gewissermaßen im Kreis gedreht: runter vom Bauhof, einmal ums Karree und wieder drauf.
Das Gelächter hatte ich bis nach Berlin gehört, wo ich damals Stallwache hatte.
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